Peggy, eine langjährige Stadtwerkekatze, kam seit einiger Zeit unregelmäßig zur Futterstelle und fraß so gut wie nichts. Von einigen Mitarbeitern erfuhr ich, dass sie sehr abgemagert und der Allgemeinzustand sehr schlecht sei. Nachdem wir Peggy eingefangen hatten, schaute ich sie mir genauer an. Es ging ihr sichtlich schlecht und sie sah verheerend aus. In der Tierklinik wurde sie ausgiebig untersucht und eine Blutanalyse gemacht. Die Untersuchung ergab, dass Peggy FIV infiziert ist, sowie einen schwerwiegenden Schnupfen und Fieber hatte. Außerdem war das Zahnfleisch hochgradig entzündet und die Zähne waren in einem katastrophalen Zustand. Am Kiefer war eine Stelle, wo sich das Zahnfleisch verändert hatte. Da Peggy eine Wildkatze ist, die man nicht anfassen kann, riet uns der behandelnde Tierarzt zur Einschläferung. Doch wir meinten, dass Peggy eine Change bekommen sollte, weiter zu leben. Wir päppelten Peggy bei uns zu Hause drei Monate mit Medikamenten und Fürsorge, die sich für sie auszahlte. Eine Gewebeprobe ergab, dass die Veränderung am Zahnfleisch kein bösartiger Tumor war, sondern eine hochgradige Entzündung die von den Zähnen ausging. Da der Allgemeinzustand von Peggy wieder sehr gut war, entschieden wir uns für eine Zahnsanierung. Leider waren die Zähne so marode, dass alle, bis auf die Fangzähne gezogen werden mussten. Karin und ich machten uns auch Gedanken, wie es mit Peggy weitergehen sollte. Es war ziemlich aussichtslos Menschen zu finden, die eine 13 bis 15-jährige FIV Katze aufnehmen würden. Durch die FIV Infektion und die gezogenen Zähne, konnten wir sie auch nicht mehr zu den Stadtwerken zurück bringen. Also entschieden wir uns, dass Peggy ihren Lebensabend bei uns verbringen kann. Peggy hat wieder Lebensqualität und hoffentlich noch viele, viele schöne Monate oder Jahre vor sich.
Bei den Stadtwerken Duisburg haben wir immer wieder Neuzugänge von Katzen. Wir fangen sie ein und lassen sie kastrieren. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal bei den Stadtwerken im Bereich der Futterstellen, die wir versorgen, keine Katzenbabys. Nur durch regelmäßige Kastrationsaktionen kann die Population der Katzen eingedämmt werden.
Ein Tierheim in Tarragona (Spanien) wurde für 80 Hunde gebaut. Leider werden dort bis zu 300 Hunde untergebracht. In den Zwingeranlagen sind Beißattacken an der Tagesordnung. So wie im letzten Jahr, haben wir im März und im Oktober wieder einen Hilfstransport organisiert und konnten insgesamt 70 Hunde in deutschen Tierheimen unterbringen. Der Tierschutzverein ETN (Europäischer Tier und Naturschutzverein), hatte uns seinen Hundetransporter mit einem Fahrer im März zur Verfügung gestellt. Die Prozedere, um dieses Fahrzeug zu bekommen, war schon recht nervenaufreibend, aber es hat sich für 40 Hunde gelohnt. Im Oktober haben wir einen Hundetransporter von der Tierschutzorganisation Arche Noah Kreta bekommen. Beide Transporte liefen reibungslos und alle Hunde wurden gesund in den Tierheimen abgeliefert. Auf der Hinfahrt im Oktober fuhren wir auch das von Deutschen geführte Tierheim Pro-Gat in Ampuriabrava an und verteilten dort Sachspenden, die wir das ganze Jahr über gesammelt hatten. Es sind anstrengende Fahrten, aber wir freuen uns unendlich, diesen Tieren geholfen zu haben. Alle Spanienfahrten wurden von einer älteren Dame aus Remscheid finanziert.